Wer spart, der hat es in Deutschland gerade nicht so gut – zumindest, wenn er einer der vielen Tagesgeld- oder Festgeldkonten-Besitzer ist. Denn, kaum dass die EZB den Leitzins gesenkt hatte, gaben die Banken dies an die Kunden weiter und senkten die Zinsen für Tages- und Festgeld. Die Zinsen für Schuldner hingegen sind angestiegen.

Heißt, während die Zinsen für beispielsweise das Tagesgeld gesunken sind, ist dies bei Immobilien- und Ratenkrediten nicht der Fall. Das Vergleichsportal Verivox gibt an, dass überregionale Banken durchschnittlich im Juli nur noch 1,69 Prozent im Vergleich zu 1,72 Prozent im Juni zahlten. Auch bei den Sparkassen sieht es mit unter einem Prozent ähnlich aus. Insgesamt hätten seit Anfang Juni mindestens 64 Kreditinstitute die Tagesgeldzinsen gesenkt, so Verivox. Auf die Gesamtmenge der Banken und Sparkassen macht das satte 8 Prozent aus. Nur vier Kreditinstitute hätten die Zinsen erhöht. Die Zinsen auf Festgeld sind ebenfalls gesunken. Lagen diese im November 23 noch bei 3,39 Prozent, liegen sie aktuell bei 2,79 Prozent.

Weniger Bewegung ist hingegen bei Baufinanzierungen zu verzeichnen. Bei Krediten mit einer Zinsbindung von 10 Jahren lagen die Zinsen zuletzt bei 3,71 Prozent, bei 15 Jahren Zinsbindung bei 3,85 Prozent. Bei Ratenkrediten seien die Zinsen auf 6,89 Prozent angestiegen.