Zwar mehren sich die Signale für ein Abflauen der hohen Inflation in Deutschland, doch eine generelle Entwarnung wollen Experten noch nicht geben, und das, obgleich viele Hersteller ihre Preise im Dezember bereits zum 3. Mal in Folge senkten.
Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank glaubt, dass der Inflationsgipfel hinter Deutschland liege, schließlich sei auch die Teuerungsrate auf 21,6 Prozent gesunken. Fallende Erzeugerpreise würde zudem Hoffnung auf ebenfalls fallende Preise für die Verbraucher vermitteln. Commerzbank-Fachmann Ralph Solveen verweist in diesem Zusammenhang auf die steigenden Lohnzuwächse, die eine nächste Kostenwelle auslösen könnten. Das hieße, dass die Preise im Verlauf des Jahres tatsächlich fallen, aber immer immer noch auf einem recht hohen Niveau bleiben könnten. Zum Beispiel beim Heizen oder Tanken.
Ausschlaggebend für die sinkenden Erzeugerpreise war vor allem der Bereich Energie, die im Dezember ca. 1 % weniger kostete als vorher. Eine leichte Preissenkung war zudem bei Benzin (7,8 Prozent zum Vormonat) und leichtes Heizöl (7,6 Prozent) zu beobachten.
Insgesamt lagen die Verbraucherpreise im Dezember noch 8,6 % höher als 2021 – im Oktober 2022 waren es noch 10,4 % mehr.