Das deutsche Stromnetz ist seit einiger Zeit eine große Baustelle, nun steht die nächste Phase der großen Umbaumaßnahmen an. An deren Ende soll die vollständige Versorgung über erneuerbare Energien stehen, und genau dafür hat das Bundeswirtschaftsministerium nun erste Pläne vorgelegt.

Zentrales Element derselben ist ein neuer sogenannter Kapazitätsmechanismus, welchder bis zum Jahr 2028 eingeführt werden soll. Zukünftig soll der Strom in Deutschland größtenteils aus Wind und Sonne gewonnen werden. Mit einberechnet sind in den Modellen auch „Dunkelflauten“, während denen kein Wind weht und keine Sonne scheint.

Quasi als Back-up sollen in diesen Fällen flexible Kraftwerke, beispielsweise neue Gaskraftwerke oder Speicher, einspringen, damit die Stromversorgung jederzeit gesichert ist. Der neue Kapazitätsmechanismus soll jetzt Anbieter dafür belohnen, dass sie ihre Kraftwerkskapazitäten bereitstellen, selbst, wenn sie gerade keinen Strom produzieren.

Insgesamt benennt das Wirtschaftsministerium in seinem Papier vier Handlungsfelder. Zusätzlich zur Reform selbst wird hier mehr Flexibilität bei der Stromnutzung genannt. Gemeint sind damit Anreize für E-Auto-Fahrer, die ihr Auto dann laden sollen, wenn der Strom gerade günstig ist. Geplant ist, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden soll.

Laut Habeck gehe man nun in die Phase des Umbaus, bei der man durch eine „massive Elektrifizierung“ der Energieversorgung alte Möglichkeiten wie Kohle, Öl und Gas als fossile Energiequellen final ablösen könne.