Aktuell sind die Proteste der deutschen Landwirte in aller Munde. Zwei Meinungen treffen hier aufeinander: Die Kritiker, die meinen, die Landwirte hätten in den letzten Jahren durchaus gut verdient und die Fürsprecher, die vor allem die erneut gesunkenen Erzeugerpreise für Produkte wie Milch oder Getreide anführen.
Die Proteste der Landwirte fußen insbesondere auf dem geplanten Abbau der Subventionen seitens der Regierung. Gerade die Kritiker können hier wenig Verständnis aufbringen, hätte die Inflation der letzten zwei Jahre die Preise doch mehr als gut angehoben, wovon auch die Erzeuger profitiert hätten. Die Landwirte selbst führen die steigenden Kosten für tiergerechte Haltung, nachhaltige Landwirtschaft oder modernes Gerät an, die einen Großteil der Einnahmen auffräßen.
Fakt ist, dass von der nach oben offenen Preisentwicklung aus 2022 nicht mehr viel geblieben ist – im November 2023 lagen die Preise für Agrarprodukte deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. 11 % Rückgang ermittelte das Statistische Bundesamt, bei tierischen Produkten sogar 12,3 %.
Für die Verbraucher bedeutet all das vor allem eines: höhere Preise im Supermarkt. Spitzenreiter waren hier im November 2023
Blumenkohl – +36,7 %
Äpfel – 24,1 % und
Kartoffeln – 18,4 %.
Preiswerter wurden hingegen Getreideprodukte, die um 33,4 % günstiger waren. Bei den tierischen Produkten ist insbesondere der gesunkene Milchpreis verantwortlich für die im Vergleich zum Oktober 2023 um 29,1 % niedrigeren Preise im November. Teurer waren hingegen Eier und Schweinefleisch.