Nur noch ein paar Wochen bis zum Weihnachtsfest – und für eigentlich jeden gehört der Tannenbaum einfach dazu. Doch könnte es sein, dass das beliebte Bäumchen bald ein echter Luxusartikel wird. Schließlich stehen die Züchter vor ganz neuen Herausforderungen, und die könnten sich im Preis niederschlagen.
Der Klimawandel geht auch an den Christbaumproduzenten nicht spurlos vorbei, und das werde man wohl auch im Preis spüren, so Thomas Emslander vom Verein Bayerische Christbaumanbauer.
Knapp einen Euro mehr als 2022 muss man wahrscheinlich für den Meter Christbaum berappen, vor allem aufgrund der gestiegenen Mindestlöhne und der hohen Energiekosten. Zudem verändern sich durch den Klimawandel die Pflanzzeiten und der Anbau wird aufwändiger. Wer eine der beliebten Nordmanntannen haben möchte, der muss sich auf 21 bis 28 Euro je Meter einstellen, eine Blaufichte liegt bei 11 bis 15 Euro pro Meter.
Gerade den jungen Bäumen macht die Dürre zu schaffen, gepflanzt wird mittlerweile eher Richtung Herbst statt wie bisher im Frühjahr. Den Altbeständen, die in diesem oder dem kommenden Jahr geschlagen werden, gehe es weitaus besser, denn sie könnten besser von regenreichen Monaten wie dem August 2023 profitieren. Rund sieben Jahr dauert es, bis eine Tanne oder Fichte groß genug für den Weihnachtsbaum-Handel ist.
Durch die höheren Preise versuchen die Landwirte vor allem den Verlust der Jungpflanzen auszugleichen. Dennoch können man die Mehrkosten nicht zu 100 Prozent auf den Käufer übertragen. So müssen beispielsweise die Böden ganz anders behandelt werden, um das Wasser auch in kargen Böden halten zu können.
Insgesamt sind die beiden in Deutschland beliebtesten Christbäume, die Nordmanntanne und die Blaufichte, gut auf Trockenheit eingestellt – wenn sie ein paar Jahre auf dem Buckel haben.