Zu Beginn des Jahres waren die Landwirte bezüglich der zu erwartenden Ernte noch guter Dinge. Mittlerweile sieht das anders aus, was unter anderem an unterdurchschnittlichen Erträgen und anhaltend starkem Frust bei den Landwirten liegt.

Der Deutsche Bauernverband zieht eine eher negative Bilanz, vor allem, weil die Erträge unter den Mengen des letzten Jahres liegen. Auch das Preisniveau befinde sich unter dem aus 2023, beklagt Bauernpräsident Joachim Rukwied. Bereits seit 10 Jahren seien die Erträge bei Getreide und Raps rückläufig. Auch 2024 waren die Ernten nicht gut und mussten zudem immer wieder wegen anhaltender Regenfälle unterbrochen werden. Außerdem leide die Qualität der Produkte – zum Einen wegen der sich ändernden Klimabedingungen, zum Anderen wegen der strengen Auflagen der Regierung, durch beispielsweise nicht mehr bedarfsgerecht gedüngt werden dürfe, sodass Schädlingen und Infektionen leichteres Spiel hätten.

Einen Preisanstieg für die Verbraucher erwartet Rukwied nicht. Aktuell seien die Preise auf einem zufriedenstellenden Niveau angekommen, der Anteil der Bauern am Endpreis nehme jedoch stetig ab.

Bezüglich der Bauern-Proteste der vergangenen Monate zeigt sich Rukwied teils zufrieden. Man habe so unangemessene Steuererhöhungen verhindern können, es müsse jedoch daran gearbeitet werden, keine für die Bauern völlig unpraktikablen und praxisfremden Gesetze mehr auf den Weg zu bringen.