Wer eine Mietwohnung sucht, der braucht seit einiger Zeit vor allem zwei Dinge: Geduld und ein dickes Portemonnaie. Rund 27 % weniger Mietwohnungen wurden in den sieben größten deutschen Städten im 1. Quartal angeboten.
Zu diesem Ergebnis kommt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) in einer seiner Studien. Auf ganz Deutschland gesehen sank die Zahl um 18 %. Besser sieht es für jene aus, die eine Wohnung kaufen möchten. Hier ist der Anteil um zwei Drittel gestiegen, bei Häusern hat sich die Zahl gar verdoppelt. Kaufen wollen jedoch immer noch wenige Menschen, da die Kauf- und Finanzierungskosten immer noch unverhältnismäßig hoch sind.
Studienautor und IW-Immobilienexperte Pekka Sagner meint, gerade daran zeige sich, die groß die finanziellen Belastungen aktuell immer noch seien. Gerade Wohnraum müsse wieder erschwinglicher werden, was eine gezielte staatliche Förderung voraussetze. So könne man auch den angespannten Mietmarkt entlasten, denn viele, die aktuell lieber mieten, würden dann vielleicht kaufen.
Bleibt es so wie die Lage sich aktuell darstellt, rechnen Experten damit, dass 2024 ein Mietpreisanstieg von knapp über 5% zu erwarten sei.