Eine der letzten Amtshandlungen der aktuell gescheiterten Ampelregierung sollen Steuerentlastungen und Kindergelderhöhungen sein. Was des einen Freud, ist des anderen Leid, denn Singles und Gutverdienende werden mit Einbußen rechen müssen.
Gerade bei der Sozialversicherung werden die Beiträge drastisch nach oben gehen, auch die Krankenkassen können ihre Beiträge um bis zu 0,8% erhöhen, die Pflegekassen um bis zu 0,2%. Davon entfallen 50% stets auf den Arbeitnehmer, was eher zu weniger Netto führen könnte. Dazu steigt der CO₂-Preis von 45 Euro pro Tonne auf 55 Euro – es sieht also nicht wirklich rosig aus. So zeigt es eine Berechnung des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW).
Geschont werden sollen hierbei vor allem Familien mit mehreren Kindern, die eher wenig oder durchschnittlich verdienen, weil diese steuerlich entlastet werden sollen. Unter anderem möchte die scheidende Regierung noch den Abbau der sogenannten kalten Progression sowie die Erhöhung des Kindergeldes um 5 Euro beschließen.
Ein paar Rechenbeispiele für Singles:
bei einem Jahreseinkommen von 50.000 Euro brutto gibt 38 Euro weniger Netto im Jahr
bei einem Einkommen von 70.000 Euro brutto gibt es 236 Euro weniger Netto im Jahr
und bei 100.000 Euro brutto gibt es 169 Euro Netto weniger im Jahr – das liegt am Ausgleich der kalten Progression, der bei einem höheren Einkommen stärker wirkt.
Verlierer scheinen Alleinerziehende zu sein, die bei allen Rechnungsmodellen der IW weniger Netto bekamen als noch in diesem Jahr. Bei einem geringen Einkommen bis mittleren Einkommen (30.000 bis 50.000 Euro) wären das hier 7 bis 13 Euro im Jahr. Aber Kleinvieh macht bekanntlich eben auch Mist …