Strom ist schon länger eine teure Angelegenheit. Nun plant die Ampelkoalition eine weitere Abgabe zu Lasten der Verbraucher, die den Umbau der Energieversorgung mitfinanzieren soll. Umgesetzt werden soll diese Umlage im Rahmen des neuen Kraftwerkssicherheitsgesetzes, welches nach der Einigung von Kanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) in den Startlöchern steht.

Durch das Gesetz und die damit verbundene Finanzierung sollen Gaskraftwerken umgerüstet werden, sodass die Stromversorgung auch mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien stabil bleiben kann. Fallen Sonne und Wind einmal aus, so sollen die Anlagen mit Hilfe von Erdgas und klimafreundlichem Wasserstoff die Versorgung sichern – so der aktuelle Plan. Im Detail plant die Regierung die Bereitstellung von zwölf Gigawatt Leistung mit der Option auf weitere 500 Megawatt. Eventuell könnten auch nach 2030 noch Kohlekraftwerke greifen, obgleich die Regierung ja eigentlich 2030 den Kohleausstieg plante …

Fünf der erforderlichen Gigawatt sollen mit Hilfe des Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung finanziert werden, zusätzliche fünf Gigawatt über die neue Umlage. Greifen soll das Ganze allerdings frühestens 2028. Laut Ministerium stehe aktuell keine neue Umlage an. Zudem solle die neu beschlossene Umlage lediglich im Bereich geringer Nachkommastellen liegen. Das Vergleichsportal Verivox ließ verlauten, dass es mit Beginn der neuen Umlage in einer Durchschnittsfamilie mit ein und drei Euro Kosten pro Monat mehr rechne.

Robert Habeck selbst gab an, dass man sich derzeit keine Sorgen um weitere Umlagen machen müsse, denn diese würden frühestens in den 30er Jahren greifen. Sich jetzt mit eventuellen Kosten auseinanderzusetzen, sei reine Spekulation.