Normalerweise sinken die Arbeitslosenzahlen im Oktober – dieses Jahr gestaltet sich das konjunkturbedingt jedoch anders. Zwar sank die Arbeitslosenzahl um um 20.000 auf 2,607 Millionen, dies sind allerdings immer noch 165.000 Arbeitslose mehr als im Oktober vor einem Jahr. Das gab nun die Bundesagentur für Arbeit bekannt .

Damit blieb die Arbeitslosenquote im Oktober mit 5,7 Prozent genau so hoch wie im September. Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles, sieht vor allem die schwächelnde Konjunktur als Hauptgrund für die weniger sinkenden Zahlen. Normalerweise ist gerade der Herbst eine für den Arbeitsmarkt positive Zeit, denn hier steigen die Beschäftigungszahlen aufgrund neuer Ausbildungsverträge und neu aufgenommener Beschäftigungen derer, die sich über den Sommer arbeitslos gemeldet hatten.

Am Stichtag, den 12. Oktober, waren in diesem Jahr noch 749.000 Arbeitsstellen frei – das sind 98.000 weniger als noch im Jahr 2022. Bezüglich des Lehrstellenmarktes mahnt Nahles zu mehr Kompromissbereitschaft. Es werde gerade hier immer schwerer, Arbeitgeber und Lehrling zusammenzubringen, auf beiden Seiten müsse man bereit sein, auf den einen oder anderen Punkt zu verzichten.

Positiv anzumerken sein, dass der seit Jahren andauernde Bewerber-Rückgang auf freie Ausbildungsstellen zurückgegangen sei. 422.000 Bewerber auf insgesamt 545.000 freie Ausbildungsstellen habe es gegeben.