Aktuell sind die Schulden in Deutschland hoch wie nie – mit 2445,1 Milliarden Euro lagen sie Ende letzten Jahres auf einem neuen Höchststand und machen so rund 28.943 Euro Schulden pro Kopf aus. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit ist die öffentliche Verschuldung um 3,3 % im Vergleich zu Ende 2022 gestiegen.
Zu erklären sei der Schuldenzuwachs unter anderem durch Schuldenanstiege beim Bund und bei den Gemeinden sowie bei der Sozialversicherung, so die Experten. Dazu käme ein Sondereffekt: Durch die Einführung des Deutschlandtickets wurden nun auch die Verkehrsunternehmen mit in die Verschuldung eingerechnet, was diese selbstredend steigen ließ. Doch auch ohne den ÖPNV wäre die Verschuldung um 2,8 Prozent gewachsen. Zudem ließen Schuldenzuwächse in den Extrahaushalten Wirtschaftsstabilisierungsfonds Energie und Sondervermögen Bundeswehr den Schuldenberg wachsen.
Bei den Ländern hingegen sanken die Schulden um 12,7 Milliarden auf 594,2 Milliarden Euro. Die höchste Verschuldung weisen nach wie vor die Stadtstaaten auf – pro Kopf liegt diese in Bremen bei 34.012 Euro, in Hamburg bei 17.095 Euro und in Berlin bei 16.602 Euro. Bei den Flächenländern liegt das Saarland mit 13.187 Euro pro Kopf auf dem 1. Platz, Bayern hat mit 1297 Euro die niedrigste pro Kopf Verschuldung.
Kommunal gesehen liegt NRW mit 3132 Euro pro Kopf ganz vorn, auf dem letzten Platz belegt Brandenburg mit 551 Euro.