Es scheint so, als könnten Verbraucher bezüglich der Preise ein wenig aufatmen. Im Februar lag die Inflationsrate nur noch bei 2,5 %, was vor allem auf die sinkende Energiepreise zurückzuführen ist.
Laut des Statistischen Bundesamtes ist dies der niedrigste Wert seit Juni 2021, als die Rate bei 2,4 % lag. Im Januar 2024 betrug die Teuerungsrate noch bei 2,9 %. Insbesondere die trotz ausgelaufener Energiepreisbremsen und der Erhöhung der CO₂-Abgabe gesunkenen Energiepreise tragen einen Großteil zum neuen niedrigen Wert bei.
Auch die Preise für Lebensmittel gingen weiter zurück – mit einem Plus von 0,9 % lagen diese im Vergleich zum Vorjahresmonat zum ersten Mal seit November 2021 sogar unterhalb der allgemeinen Preissteigerungsrate. Die sogenannte Kerninflation, bei der Lebensmittel und Energiepreise ausgeklammert sind, liegt noch bei 3,4 %. Experten wie der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, sehen allerdings noch keine Chance für EZB-Zinssenkungen. Auch Bundesbank-Präsident Joachim Nagel warnt vor einer zu schnellen Zinssenkung im Euroraum, denn gerade dies könne die Inflation noch einmal stark anfachen. Dennoch glaube er, dass die Inflation bis 2025 eingedämmt ist.
Die Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, betonte, dass nun endlich das Zusammenspiel steigender Löhne und preiswerterer Lebensmittel zu spüren sei. Dies sei vor allem auch wichtig, um den aktuell noch lahmenden Konsum wieder anzuschieben.