Bereits das 3. Jahr in Folge ist die Zahl der Mütter und Väter, die Elterngeld beziehen, gesunken. Laut Experten jedoch kein dringliches Alarmsignal.
6,6 % weniger Männer und 5 % weniger Frauen beantragten im vergangenen Jahr Elterngeld. Seit 2021 ist dies ein Gesamtabstieg von 10.6 %. Man müsse dabei allerdings berücksichtigen, dass auch die Zahl der Geburten um rund 15 % sank. 2024 planten 613.000 Mütter und Väter, das Elterngeld-Plus in Anspruch zu nehmen. 2016, das erste Jahr nach der Einführung, waren es noch weniger Anträge. Der Unterschied: Das Elterngeld-Plus fällt monatlich gesunder aus als das sogenannte Basiselterngeld, dafür kann man es aber länger in Anspruch nehmen.
Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, hält das Elterngeld für eine verfechtbare Leistung. Viele Empfänger würde finanziell gesehen gut dastehen, sodass man sich fragen müsse, inwieweit die Sozialleistung aufrecht erhalten werden müsse. Dies gelte seiner Meinung nach für jede staatliche Leistung. Eine pauschale Lösung hielte er für durchaus angebracht.