Vielen Haushalten drohen bei der nächsten Heizkostenabrechnung hohe Nachschläge. Hilfe vom Staat haben sie dabei kaum zu erwarten. Die Bürger sollten stattdessen Geld zurücklegen, rät Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Weiterer Tip des Politikers: Jeder einzelne könne durch Energiesparen dazu beitragen, dass Deutschland ohne Gasnotstand durch den Winter komme. „Es ist sinnvoll, jetzt im Sommer bei der Heizung einen hydraulischen Abgleich zu machen, damit die Wärme besser verteilt wird – das spart rund 15 Prozent Energie und Kosten“, so der Minister. Im Winter die Heizung um ein Grad herrunterzudrehen, bringe noch einmal sechs Prozent Einsparung. Das sei eine kleine Auswirkung für den Einzelnen, berge aber bei über 40 Millionen Haushalten in Deutschland enormes Potential.

Die Tatsache, dass Habeck die Bürger mit den finanziellen Folgen der stark gestiegenen Gaspreise scheinbar alleine lassen will, hat zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen. So fordert etwa der Paritätische Wohlfahrtsverband „Vorbereitungen für langfristige Hilfen“. Auch Habecks Parteikollege Der Frank Bsirske, früher Chef der Gewerkschaft Verdi, forder einen Gaspreisdeckel. „Wir brauchen weitere Entlastungen, konzentriert auf untere und mittlere Einkommen, weil sie von der Preisentwicklung am stärksten betroffen sind“, so Bsirske gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.