Vor Kurzem hat der Bundesrat erneut einer bedeutenden Erhöhung der Zahlungen für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner zugestimmt. In letzter Zeit belief sich der durchschnittliche Bruttobetrag auf 1522 Euro, während der Beitragssatz gesunken ist. In den Achtzigerjahren warb Norbert Blüm mit dem berühmten Slogan „Denn eins ist sicher: Die Rente“. Lange Zeit wurde über diesen Ausspruch gespöttelt und das Credo war seitdem, dass man ohne private Vorsorge im Alter verlassen sei, dank Rürup, Riester und Co.
Trotzdem hat sich die Deutsche Rentenversicherung für die Empfänger als erstaunlich stabile Institution erwiesen, wenn auch nicht mehr auf demselben hohen Niveau wie früher. Laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung ist die durchschnittliche Rente für langjährig Versicherte seit 2010 deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr erhielten Personen, die mindestens 35 Jahre versichert waren und in Rente gingen, im Durchschnitt 1522 Euro brutto, ohne Abzüge für Kranken- und Pflegeversicherung. Das waren fast 500 Euro mehr als im Jahr 2010 zum Zeitpunkt des Renteneintritts (1062 Euro brutto). Die Deutsche Rentenversicherung hat sich als eine zentrale Säule der Alterssicherung erwiesen.
Ein Sprecher der Rentenversicherung erklärte anlässlich der Vertreterversammlung in Travemünde, dass der Hauptgrund für die Steigerungen die vergleichsweise hohen Rentenanpassungen in den letzten Jahren seien. Darüber hinaus hat der Bundesrat erst letzte Woche eine weitere deutliche Erhöhung für die bundesweit rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner beschlossen.