Überall da, wo Bargeld im Umlauf und Einsatz ist, kann es rein theoretisch auch zu Steuerhinterziehung kommen. Laut Steuergewerkschaft (DSTG) werden jährlich sogar 16 Milliarden Euro an Steuern hinterzogen. Das soll sich nun ändern, wenn es nach der Steuergewerkschaft geht.
Sie fordert, dass Gewerbetreibende zum Angebot mindestens einer bargeldlosen Bezahlmethode verpflichtet sein sollten. So hoffe man, die Steuerehrlichkeit wieder ein wenig mehr in den positiven Bereich zu rücken. Gelten solle eine solche Pflicht für Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 25.000 Euro.
Auch müsse man die Ressourcen der Steuerfahnder effektiver dort einsetzen, wo vermehrt Bargeld im Umlauf sei. Die Experten führen hier beispielsweise eine digitale Risikoanalyse durch das Finanzamt an, die vor allem solche Fälle prüfen solle, bei denen innerhalb des Risikosystem Auffälligkeiten zu verzeichnen seien. Friseursalons, Bäckereien, Metzger, Einzelhandelsunternehmen, Kfz-Handel, Eisdielen oder Restaurants zählen zur sogenannten „Bargeldbranche“. Steuerhinterziehung sei hier leider immer noch ein Thema, so die DSTG – so werde ein Kleinstunternehmer im Schnitt nur alle 80 Jahre geprüft.
Zu den 16 Milliarden Steuerhinterziehung durch Bargeldnutzung kämen auch noch Betrug durch nicht gezahlte Renten- und Sozialbeiträge und unterschiedlichen Steuerarten – somit stehe am Ende der Rechnung eine Summe von etwa 70 Milliarden Euro pro Jahr.