In Frankreich streiken die Raffinerien. Für die französischen Autofahrer bedeutet das einen sehr tiefen Griff ins Portemonnaie, wenn sie an der Zapfsäule stehen. Bisher haben sich die Tarifparteien nicht einigen können.
Eigentlich hatten sich die Gewerkschaften und Raffinerie-Betreiber ToralEnergies bereits darauf geeinigt, dass die Beschäftigten eine 7%-tige Gehaltserhöhung sowie Zulagen in Höhe von 3000 bis 6000 Euro erhalten sollen. Zwei Gewerkschaften, denen rund 56 % aller Beschäftigten angehören, zeigten sich zustimmend, allerdings müsse man erst noch die Mitglieder selbst befragen. Und so geht der für die Autofahrer teure Streik weiter. Vor allem auch, weil die Gewerkschaft CGT so gar nicht d’accord mit der Lösung war und die Verhandlungen vorzeitig verlassen hatte.
Nun haben auch noch die französische Bahn und der Pariser Nahverkehr Arbeitsniederlegungen angekündigt. Energieministerin Agnès Pannier-Runacher appellierte an die Tankstellenbesitzer. Man solle die aktuelle Situation nicht ausnutzen und bis zu 3 Euro pro Liter zu verlangen. Aktuell sei die Regierung auch im Gespräch mit Total, um den bisher greifenden Tankrabatt in die Verlängerung zu schicken.
Die langen Streiks haben den Sprit in Frankreich extrem verknappt. Ein Problem für all die, die beruflich auf den Wagen angewiesen sind. Viele fahren große Umwege oder stehen stundenlang in der Warteschlange, um an den begehrten Treibstoff zu kommen. Oftmals fehlen eine oder mehrere Sorten Sprit komplett.
Zumindest bei Esso-ExxonMobil arbeiten die Beschäftigten aktuell wieder. Durch ihre Forderungen wollen die Arbeiter die steigende Inflation ausgleichen und zeigen, dass sie mehr am Unternehmensgewinn beteiligt werden sollten.