Die Bahn plant Großes: Internationale Direktverbindungen und mehr Sprinterzüge soll es im Rahmen des Fahrplanwechsels geben. Für die Kunden bedeutet das aber auch aber höhere Flexpreise und weitere Einschränkungen.
Da ist er nun, der neue Fahrplan der DB. Wer diesen mit einem Flexticket, das auf verschiedenen Fernzügen gilt, nutzen möchte, der muss durchschnittlich 5,9% mehr berappen als zuvor. Auch, wer sein Rad mitnehmen oder als Pendler eine Zeitkarte kaufen möchte, der muss mehr bezahlen. Und auch, wenn die Einstiegspreise für Spartickets beibehalten werden sollen, die Bahncards 25 und 50 – die Bahncard 100 werden ebenfalls teurer. Spartickets können innerhalb Deutschlands weiterhin bis zu 12 Monate im Voraus gebucht werden, bei internationalen Reisen bleibt die maximale Buchungsfrist von 6 Monaten.
Auf dem neuen Fahrplan stehen beispielsweise zudem neue Direktverbindungen zwischen Berlin und Paris (8 Stunden) und zwischen München und Amsterdam. Dazu kommen neue Sprinter-Verbindungen zwischen Berlin und Frankfurt am Main. Insgesamt wurden vor allem die internationalen Fahrten ausgebaut – mehr als 330 Fahrten wird es täglich von Deutschland in die 12 Nachbarländer – zum Beispiel Brüssel, Breslau, Krakau, Verona und Venedig – geben. Das sind 25% mehr Direktverbindungen als noch 2019, teilte die Bahn mit.
Besonders beliebte Strecken sollen mit Sprinterzügen ausgestattet werden. Dazu zählen zum Beispiel die Strecken Hannover – Fulda oder Berlin – Frankfurt am Main. Sind die Sprinterzüge pünktlich unterwegs, sind die etwa 20 Minuten schneller als die regulären Fernzüge. Im Inland selbst ändert sich recht wenig. Geplant ist ein weiterer Direktzug zwischen Berlin und Saarbrücken sowie zwischen Rostock, Leipzig, Berlin und Stuttgart oder auch Bremen und Berlin. Chemnitz soll im Kulturhauptstadtjahr 2025 an Wochenenden und Feiertagen durch zwei zusätzliche Intercity-Züge besser erreichbar sein. Wieder befahrbar für Fernzüge ist die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim.
Besonders teuer wird es für Kunden, die eine Bahncard 100 besitzen. Um 6,6% werden die Preise hier angehoben, heißt: für die neue Bahncard 100 zahlt der Kunde in der 2. Klasse 4899 Euro, in der 1. Klasse sogar 7999 Euro.
Problematisch wird es vor allem für Reisende in Regionalzügen und S-Bahnen. Aufgrund des aktuellen Lokführermangels wurden hier etwa 4% der eigentlich geplanten Fahrten ersatzlos gestrichen. Es gibt sogar Strecken, auf denen gerade gar keine Züge, sondern nur ein Schienenersatzverkehr, sprich Bus, fährt. Mehr als 30 Linien sind von weniger Verbindungen oder Streichungen betroffen.