Etwa 1,3 Millionen Menschen gehen in Deutschland arbeiten, obgleich sie offiziell schon im wohlverdienten Ruhestand sind. Grund ist vor allem die kaum noch ausreichende Rente vieler Ruheständler.
Denn die wenigsten der ca. 18,6 Millionen Altersrentner gehen weiterhin arbeiten, weil sie Freude daran oder Lust darauf haben. Viele suchen sich einen Minijob, um ihre schmale Rente aufzubessern. Laut einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung liegt die Zahl derzeit bei rund 300.000. Dass dies kein tragbarer Zustand sei, darauf hatte erst kürzlich der Linkenabgeordnete Matthias W. Birkwald hingewiesen. Auch die AfD hatte dies bereits im Bundestag bemängelt.
Die Bundesregierung führte daraufhin einen Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ins Feld, laut dem die meisten arbeitenden Renter „Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen“ als Beweggrund angeben und eben nicht finanzielle Gründe.
Laut der Deutschen Rentenversicherung erhielten die Altersrentner in Deutschland im Jahr 2022 durchschnittlich 1.400 Euro monatlich.
So, wie sich die Rechtslage aktuell gestaltet, wird die Altersgrenze ohne Rentenabschläge schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Alle, die ab 1964 geboren wurden, müssen bis zum 67. Lebensjahr arbeiten, ohne Abschläge befürchten zu müssen.