Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, deutete an, dass eine Anpassung der Zinspolitik möglicherweise bevorsteht. Auf einer Konferenz in Jackson Hole erklärte er, dass nun der richtige Zeitpunkt für eine geldpolitische Änderung gekommen sei. Obwohl Powell keinen genauen Zeitpunkt für eine Zinssenkung nannte, gehen Experten davon aus, dass dieser Schritt im September erfolgen könnte. Powell betonte zudem, dass die Inflation zwar noch nicht vollständig unter Kontrolle sei, aber erhebliche Fortschritte gemacht wurden. Eine moderate Lockerung der Geldpolitik könnte helfen, die Inflationsrate auf das angestrebte Niveau von zwei Prozent zu senken, während gleichzeitig der Arbeitsmarkt stark bleibt.
Die Federal Reserve hatte den Leitzins zuletzt auf das aktuelle, historisch hohe Niveau von 5,25 bis 5,5 Prozent angehoben. Zuvor lag der Zinssatz jahrelang nahe Null, insbesondere nach einer Senkung im März 2020 zur Stimulierung der Wirtschaft während der Corona-Pandemie. Ein solcher Zinsschritt würde Kredite für Unternehmen und Verbraucher günstiger machen und die wirtschaftliche Aktivität weiter unterstützen.
Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Juli unerwartet langsamer, was möglicherweise den Weg für eine Zinssenkung ebnet. Dies wäre die erste Senkung seit Beginn der Serie aggressiver Zinserhöhungen im Jahr 2022, die zur Eindämmung der Inflation notwendig wurden.