Elektroautos sollen die Zukunft sein – doch nun stößt der Vermieter Hertz rund ein Drittel seiner E-Wagen Flotte ab. Zu teuer seien die Fahrzeuge im Unterhalt und schlicht zu wenig nachgefragt. Den Erlös des Verkaufs will Hertz wieder für normale Verbrenner ausgeben. Als weiteren Grund für die Umrüstung nennt Hertz auch die Preispolitik von Tesla.
Ganze 20.000 E-Autos verschiedener Hersteller will das US-Unternehmen im kommenden Jahr abstoßen und schluckt dafür sogar eine zusätzliche Abschreibung von 245 Millionen Dollar. Dennoch ist das Unternehmen überzeugt, durch den Verkauf den Umsatz wieder steigern zu können.
Noch vor drei Jahren hatte Hertz verkündet, insgesamt 100.000 Teslas, 175.000 E-Autos von General Motors und 65.000 Polestar bestellen zu wollen. Nun rudert das Unternehmen zurück und will die E-Mobilität langsamer ausbauen. Probleme seien unter anderem, dass durch Preissenkungen seitens Tesla auch der Wiederverkaufswert der Wagen sinke und Reparaturen an E-Autos fast doppelt so teuer seien wie bei einem normalen Verbrenner.
Vor einer erneuten Entscheidung für E-Autos wolle man jetzt erst einmal sehr genau auf die Nachfrage seitens der Kunden achten, so Hertz-Chef Stephen Scherr.
Ähnlich agiert und argumentiert aktuell auch das Konkurrenzunternehmen Sixt. Hier sollen ebenfalls keine neuen Tesla-Modelle angeschafft und der Bestand der E-Autos abgebaut werden. Auch Sixt führt als Gründe die geringe Nachfrage und die hohen Wartungs- und Instandhaltungskosten an.