Er war ein Flop, der Börsengang der Kult-Latsche Birkenstock. Die Aktie blieb weit unter dem Ausgabepreis, und das obgleich man bezüglich dessen, was man erwarten kann, schon vorsichtig war.

Der erste Kurs lag bei Birkenstock bei 41 US-Dollar (38,70 Euro), mehr als 10 Prozent unter dem Ausgabepreis. Verkauft wurden die Aktion zuvor für 46 Dollar. Ein solch schlechter Start bedeutet meist, dass sich Unternehmen und Anteilseigner bezüglich der Nachfrage nach der Aktie gründlich verschätzt haben. Ähnlich erging es 2019 zum Beispiel dem Fahrdienstleister Uber – hier haben sich die Aktien später erholt.

Zuvor brachte die Aktienplatzierung etwa 1,5 Milliarden Dollar ein. Rund zwei Drittel entfallen dabei auf den Haupteigentümer L Catterton, der wiederum mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault zusammenhängt. Birkenstock selbst bewertete man mit etwa 8,6 Milliarden Dollar. Die Kontrolle über Birkenstock behält nach dem Börsengang L Catterton.

Vor etwa 250 Jahren machte der Schuhmacher Johannes Birkenstock erste Schritte auf dem Weg zum heutigen Weltkonzern, der sich unter anderem als der „Erfinder des Fußbetts“ betitelt. Ihr ehemaliges Öko-Image haben die Schuhe längst hinter sich gelassen und sind heute eher ein hippes Mode-Accessoire. Unter anderem kooperiert die Firma mit Luxusmarken wie Dior und Manolo Blahnik.