Minister Hubertus Heil (SPD) sieht die Arbeitswelt im Wandel, vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Diese werde in den kommenden Jahren viele Chancen bieten, könne aber auch missbraucht werden. Dennoch will er den Einsatz von KI weiterhin fördern, schließlich sei der Nutzen hier höher zu bewerten als der eventuelle Schaden in einzelnen Fällen.
Konkret bedeute das: Bis 2035 werde es laut Heil keinen Arbeitsplatz mehr geben, der nicht in irgendeiner Form mit KI zu tun hat. Das bedeute nicht, dass es am Ende keine Arbeit mehr gebe, sie werde sich aber nachhaltig verändern. An der richtigen Stelle eingesetzt, können der Einsatz einer KI sogar für mehr Arbeitssicherheit und Arbeitsgesundheit sorgen.
Im Auge behalten müsse man, dass KI nicht dazu missbraucht werde, Druck auf die Menschen auszuüben oder sie gar zu überwachen. Diesbezüglich wolle Heil noch einen Plan zum Datenschutz der Beschäftigten entwickeln. Insgesamt müsse man den Einsatz von KI aber auch kleineren Unternehmen näher bringen und schmackhaft machen.
Gute Einsatzmöglichkeiten sieht Heil zum Beispiel in der Verwaltung, die man so effizienter gestalten könne. Im Rahmen der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg hat die Regierung bereits eine Datenstrategie verabschiedet, die einen Verwaltungseinsatz in den nächsten zwei Jahren technisch und rechtlich möglich machen soll.
Für den passenden Einsatz einer KI gibt es sogar eine eigene Abteilung im Ministerium, die sich „Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft“ nennt. Diese lotet aus, wie sich der Arbeitsmarkt bei häufigerem Einsatz von KI entwickeln wird.