Kurz bevor die nächste Tarifrunde startet, hat Ver.di abermals zum groß angelegten Streik bei der Deutschen Post aufgerufen. Heißt, erneut bleiben Millionen Briefe und Pakete liegen.

15 Prozent mehr Geld verlangt Ver.di für die rund 160.000 Tarif-Angestellten der Deutschen Post, und das gesichert für 12 Monate. Die Deutsche Post hat diese Forderung bereits mehrfach mit dem Hinweis zurückgewiesen, eine Festsetzung für nur 12 Monate sei mehr als utopisch. Ver.di-Sprecher ließen verlauten, dass sich zahlreiche Angestellte an den Streiks beteiligten, in Zahlen rund 5300.

Die Ablehnung seitens der Deutschen Post sei ein klares Signal, weiterzukämpfen, so die stellvertretende Ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Schließlich könnten sich die Mitglieder keinen weiteren Kaufkraftverlust leisten, sodass man auch weiterhin für die Forderungen auf die Straße gehen werde.

Die Post selbst versteht das harsche Vorgehen der Gewerkschaft nicht. Man habe bereits ein neues Angebot für die anstehenden Gespräche angekündigt, weitere Streiks seien daher eigentlich unnötig und träfen am Ende vor allem die Kunden.

Am Montag lagen die Hotspots der Warnstreiks unter anderem Berlin und Rostock. Dienstag sollen Protestkundgebungen in Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Polch (Rheinland-Pfalz), Nürnberg, Frankfurt am Main und Stuttgart folgen.