Ab sofort dürfen die USA keine neuen Schulden mehr aufnehmen. Dies beeinflusst nicht nur Amerika selbst, sondern könnte am Ende eine globale Finanzkrise auslösen.

US-Finanzministerin Janet Yellen forderte jüngst vom Kongress, die Obergrenze anzuheben, weil man nun schon die eisernen Reserven anzapfen müsse. Zahlungsunfähig sind die USA noch nicht – was nicht ist, kann aber auch in diesem Falle noch werden. Können die USA größere Teile ihrer Rechnungen nicht mehr begleichen, kann dies einen weltweiten wirtschaftlichen Abschwung auslösen. Zudem würden Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Um die Zahlungsfähigkeit der Regierung weiterhin zu sichern, seien – so Yellen – außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen worden. Im Detail meint das Investitionen in bestimmte öffentliche Pensionsfonds. Aktuell liegt die Schuldengrenze der USA bei etwa 31,4 Billionen Dollar. In den letzten Jahren haben sich Republikaner und Demokraten immer noch auf einen Kompromiss einigen können. Derzeit sieht es jedoch nicht nach einer gemeinsamen Lösung aus, denn die radikalen Abgeordneten sprechen sich strikt gegen eine Anhebung der Schuldenobergrenze aus. Einverstanden würden sie sich unter anderem nur dann erklären, wenn man in anderen Bereichen – wie zum Beispiel dem sozialen Sektor – einspare.

Seit ihrer Einführung im Jahr 1917 wurde die Schuldenobergrenze in den USA mehrfach erhöht. Wissen muss man, dass mit dem geliehenen Geld nicht etwa neue Ausgaben, sondern lediglich bereits vorhandene finanzielle Verpflichtungen erfüllt werden.