Bereits im letzten Jahre zeichnete sich ab, dass man, wenn man einen Handwerker benötigt, vor allem zwei Dinge braucht: Geduld und Geld. Das wird auch 2023 nicht anders sein.

Vor allem die immer noch sehr hohen Energiekosten seien Grund für die ebenfalls stark angestiegenen Handwerkerpreise, meint der neue Handwerkspräsident Jörg Dittrich. Zusätzlich beeinflusse ein eklatanter Fachkräftemangel Angebot und Nachfrage. Im schlimmsten Falle könnten einige Dienstleistungen in ein paar Jahren gar nicht mehr angeboten werden, warnt Dittrich.

Löhne, Energiepreise und Sozialversicherungsbeiträge seien stark gestiegen, daher bliebe den Handwerkern gar nichts anderes übrig, als ihre Sätze zu erhöhen. Problematisch sieht Dittrich auch einen eventuellen Anstieg im Bereich Schwarzarbeit, weil sich viele die Dienstleistungen nicht mehr leisten können .

Dittrich sieht vor allem die Bundesregierung in der Verantwortung, die ein neues und generationengerechtes soziales Sicherungssystem schaffen müsse. Es dürfe nicht passieren, dass die Lohnzusatzkosten für die Betriebe aus dem Ruder liefen, so der Handwerkspräsident. Am allerwichtigsten sei jedoch die Sicherung von genügend Fachkräften. Hier fügt er auch an, dass trotz gestiegener Anforderungen nicht jeder, der ein Handwerk erlernen wolle, Abitur haben müsse. Auch weibliche Fachkräfte seien immer gern gesehen. Aktuell fällt es vielen Betrieben schwer, interessierte Auszubildende zu finden.

Nicht außer Acht lassen dürfe man die ausländischen Fachkräfte sowie die Nutzung neuer technischer Möglichkeiten. Außerdem müsse man zukünftig berufliche und akademische Bildung finanziell gleichwertig behandelt.