Ein Döner kostet längst nicht mehr das, was einst auf den Preistafeln der Imbissbuden stand. Doch könnte die fleischliche Köstlichkeit bald sogar 10 Euro kosten? Neben dem Döner ist es vor allem der Hamburger, welcher unter dem Mangel an Rindfleisch zu leiden hat.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen gab bekannt, dass die Erzeugerpreise bei Kuh- und Jungbullenfleisch 2025 um rund 15 bis 20 % gestiegen sind, der Beginn des Preisanstieges liegt bereits im Spätsommer 2024. Als Grund wird angegeben, dass die Nachfrage nach Schlachttieren höher sei als das Angebot, was unter anderem daran liege, dass viele Landwirte ihre Höhe aufgegeben hätten.
Als Folge gibt es vielerorts gar keinen Kalbdöner mehr, lediglich Varianten mit Hühnchen oder Pute. Einige Ladenbesitzer gaben an, dass sie knapp 10 Euro verlangen müssten, wenn sie weiterhin Kalbfleisch anbieten, und das zahle nun wirklich niemand. Erdogan Koc, Sprecher des Verbands der Dönerproduzenten im baden-württembergischen Remchingen, gab an, dass man mittelfristig nicht verhindern könne, dass der Döner knapp 10 Euro und eventuell sogar mehr kosten werde.
Spürbar ist die Entwicklung auch beim Fastfood-Riesen McDonald’s. Kostete ein Standard-Burger hier 2022 noch 1,29 Euro, waren es 2024 schon 1,99 Euro und in diesem Jahr 2,29 Euro, was einen Preisanstieg von knapp 80 % bedeutet. Zu den konkreten Gründen für diese Entwicklung möchte sich das Unternehmen nicht äußern.
Insbesondere der Rückgang der Rinderhaltung in Deutschland treibt die Preise nach oben. 2014 gab es noch 12,7 Millionen Rinder, 2024 nur noch 10,5 Millionen. Viele Bauern seien mit der wirtschaftlichen Situation schlicht überfordert und gäben auf, meint Albert Hortmann-Scholten, Marktexperte der Landwirtschaftskammer. Vor allem steigende Anforderungen an den Tierschutz sowie ein Mangel an Arbeitskräften machten es den Bauern schwer.