Die ständigen Preisrekorde an der Tankstelle erhitzen die Gemüter. Privatleute fragen sich, ob sie bei Literpreisen von 2,30 Euro bald ihre Fahrten einschränken müssen. Selbst von „autofreien Sonntagen“ wie einst in der Ölkrise in den 1970er-Jahren ist die Rede. Wirklich existenzbedrohend wird die Lage für Logistikunternehmen, bei denen die Diesel-Rechnung oft den wichtigsten Kostenblock ausmacht. Alle Kalkulationen sind über den Haufen geworfen, vielen Unternehmen droht das Aus.

Der Schuldige für den Preis-Irrsinn an der Zapfsäule ist schnell ausgemacht: Russlands Präsident Putin, der mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Rohöl-Preise in ungekannte Höhen getrieben hat. Darüber sollte jedoch niemand vergessen, dass die tatsächlichen Kosten für das Rohöl, die Weiterverarbeitung und den Vertrieb an der Tankstelle gerade mal die Hälfte des Endpreises für Diesel und Super ausmachen. Den Löwenanteil kassiert nach wie vor der Staat. Beim Diesel fließen insgesamt rund 48 Prozent an den Staat, bei Super E10 sind es sogar rund 56 Prozent.

Poptitan Dieter Bohlen hat mal nachgerechnet und kommt beim Tanken auf einen Preis von 95 Cent pro Liter ohne Steuern, wie er auf Instagram verkündet. Das Ergebnis: gut 30.000 Likes in nur drei Tagen.